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Eppelheimer Straße: Fahrbahn wieder zweispurig befahrbar ab Anfang November 2023

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck besichtigt Baustelle bei Sommertour

Jürgen Odszuck besucht die Baustelle in der Eppelheimer Straße
Bürgermeister Jürgen Odszuck (2. v. r.) besucht die Baustelle in der Eppelheimer Straße. Ab Anfang November soll der Verkehr hier wieder zweispurig rollen. (Philipp Rothe)

Die Eppelheimer Straße wird umgestaltet. Dafür wird seit Ende 2022 auf dem Straßenabschnitt zwischen Czernybrücke und Da-Vinci-Straße gebaut. Fahrbahn und Gehwege werden neu angelegt sowie unter anderem separate Abbiegespuren für Radfahrende im Kreuzungsbereich und Platz für neues Grün geschaffen. Trotz eines schwierigen Bauuntergrunds liegen die Bauarbeiten im Zeitplan.

Seit Beginn der Bauarbeiten verläuft der Verkehr einspurig in Richtung Stadtmitte. Damit verbunden sind große Einschränkungen für Anwohnende, Gewerbe und Pendelnde. Das ist nun bald vorbei. Die Verkehrsführung in der Baustelle wird so geändert, dass die Eppelheimer Straße ab Anfang November 2023 wieder in beide Richtungen befahrbar ist. Bei der jährlichen Baustellen-Sommertour hat der Erste Bürgermeister Jürgen Odszuck die Bauarbeiten besichtigt, die sich von der Czernybrücke auf 163 Metern entlang der Eppelheimer Straße strecken.

Derzeit laufen die Tiefbauarbeiten auf der Straßenseite hin zu den Bahngleisen. Dabei wurden unter anderem eine 230 Meter lange Wasserleitung sowie Leerrohre für Stromleitungen, Ampeln und Internet neu verlegt. Gleichzeitig wurde ein weiterer Abwasserkanal geschaffen, über den das Regenwasser ablaufen kann, das künftig auf die Gneisenaubrücke trifft, den neue Rad- und Fußweg über die Bahngleise zwischen Bergheim und der Bahnstadt.

Fels unter Fahrbahn: Arbeitsmethoden wie beim Bergbau

Blick durch den Tunnel unterhalb der Eppelheimer Straße
Überraschung auf der Baustelle: Statt auf einen Feinboden aus Sand und Kies trafen die Bauarbeiter auf steinharten Fels. Um unter der Fahrbahn einen Abwasserkanal zu verlegen, mussten sie – ähnlich wie beim Bergbau – auf 20 Meter Länge einen Tunnel von einer Straßenseite zur anderen zu graben. (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Tiefbauarbeiten für das Verlegen des neuen Brücken-Abwasserkanals, die fünf bis acht Meter unter der Straßenoberfläche stattfanden, sind an dieser Stelle der Eppelheimer Straße eine große Herausforderung. Grund dafür ist Beschaffenheit des Bodens. Die Arbeiter stießen dort nicht wie erwartet auf einen Feinboden aus Sand und Kies, sondern auf steinharten Fels. Die einzige Möglichkeit war – ähnlich wie beim Bergbau – auf 20 Meter Länge einen Tunnel von einer Straßenseite zur anderen zu graben. Dabei kamen Geräte wie eine Lore und ein netzbetriebener Meißel zum Einsatz, die die Arbeiter händisch zum Graben des rund 1,20 mal 1,50 Meter breiten Tunnel einsetzten.

Bis Anfang November folgt nun der Neubau der Fahrbahn und Gehwege auf der Straßenseite hin zu den Bahngleisen, mit einer neuen Schottertragschicht und – wie bei Straßen mit einem solchen Verkehrsaufkommen üblich – mit drei unterschiedlichen Asphaltschichten. Anfang November verlagern sich die Arbeiten auf die Straßenseite hin zur Bahnstadt. Dort folgen dann ebenfalls der Neubau der Fahrbahn und Gehwege. Der Verkehr kann ab diesem Zeitpunkt jeweils einspurig in beide Richtungen über die neue Fahrbahn auf der Seite hin zu den Bahngleisen fließen.

Hintergrund: Baustelle Eppelheimer Straße

Umgesetzt wird dort ein kompletter Neubau der bisherigen Fahrbahn mit Anpassungen der Verkehrsführung und teilweiser Verbreiterung der Gehwegfläche. Auch die Barrierefreiheit wird mittels Rollbordsteinen ausgebaut. Die Fahrbahn wird mit einem Blindenleitsystem im Bereich der Straßenquerung sowie Tastbordsteinen für Blinde und Sehbehinderte versehen. Um Synergien zu nutzen, laufen gleichzeitig Bauarbeiten der Stadtwerke Heidelberg. Die Sanierung und den Ausbau des Kanals übernehmen die Stadtbetriebe Heidelberg, die Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH sind für Strom, Wasser, Lichtsignalanlagen und Telekommunikation zuständig. Bauende wird voraussichtlich Frühling 2024 sein. Die Kosten der Baumaßnahme betragen insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Finanziert wird das aus dem Treuhandvermögen Bahnstadt. Die Planungen für den westlich angrenzenden Teil der Eppelheimer Straße bis auf Höhe des Baumarktes laufen derzeit. Umfang und Zeitpunkt der baulichen Umsetzung sind derzeit noch offen.

Die Eppelheimer Straße bildet mit dem östlich anschließenden Czernyring eine Hauptroute zur Erschließung der Bahnstadt und ist eine wichtige innerstädtische Verkehrsachse. Für den Radverkehr ist der Anschluss der Da-Vinci-Straße an die Eppelheimer Straße von großer Bedeutung. In der Achse Gneisenaubrücke – Eppelheimer Straße/Da-Vinci-Straße – Pfaffengrunder Terrasse wird die Radhauptroute durch die Bahnstadt geführt, die den Radschnellweg von Schwetzingen und Süden kommend mit dem Universitätsgelände Neuenheimer Feld über die geplante Neckarbrücke verbinden wird.

Ergänzend: Weitere Informationen unter www.heidelberg.de -> Entwickeln -> Verkehrsprojekte

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Ein Video von der Sommertour in der Eppelheimer Straße finden Sie in der Mediathek.