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Stadt der Zukunft – Zusammenspiel von Mensch, Raum und Natur

Online-Symposium bildet Auftakt zu Feiern des 100-jährigen Jubiläums der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH), die auch in der Bahnstadt zahlreiche Wohnungen vermietet.

Auf Einladung der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg diskutierten Experten beim ersten Online-Symposium der GGH die Frage „Wie gestalten wir die Stadt der Zukunft?“. Eine immer älter werdende Gesellschaft, die Pluralisierung der Lebensentwürfe sowie die Veränderung des Klimas und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben gezeigt: Die Anforderungen und Bedürfnisse von Menschen an ihr Wohnumfeld und an Städte haben sich geändert.

Geschäftsführer Peter Bresinski und Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck diskutierten gemeinsam mit verschiedenen Experten über Wege der Stadtentwicklung. Dabei waren Professor Christoph Mäckler, Architekt und Gründer des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst, und Professor Andreas Kipar, Landschaftsarchitekt und Gründer von Landscape Architecture Nature Development, sowie die aus Wien zugeschaltete Trend- und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern, Mitbegründerin des in Frankfurt und Wien ansässigen Zukunftsinstituts. Die Aufzeichnung des Online-Symposiums ist hier verfügbar.

Zu Beginn warf Gastgeber Peter Bresinski einen Blick in die Vergangenheit des Unternehmens. Als kommunales Wohnungsunternehmen habe die GGH seit ihrer Gründung immer wieder Pionierarbeit geleistet und soziale Verantwortung übernommen, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Dies habe bereits mit der Vorgängergesellschaft, der Gemeinnützigen Siedelungsgesellschaft Atzelhof mbH, im Jahr 1921 begonnen. Seitdem habe die GGH überall dort, wo neue Gebiete, Stadtteile oder Konversionsflächen und Industriebrachen erschlossen wurden, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung gestellt.

Soziale Verantwortung seit 100 Jahren

„Fest steht, wir haben heute so viel zu tun, wie selten zuvor. Es befinden sich momentan rund 1.500 Wohnungen im Bau und in der Projektierung. Hinzu kommen sehr viele Infrastrukturprojekte, wie beispielweise der SNP dome oder das Konferenzzentrum HCC“, berichtete Bresinski. Dies stelle nicht nur die GGH vor dem Hintergrund einer Nullzinspolitik, bei gestiegenen Baupreisen und einer nach wie vor großen Nachfrage vor Herausforderungen. Es gelte, das Gleichgewicht zwischen sozialem, ökologischen und gleichzeitig notwendigerweise ökonomischen Handeln zu halten.

Als Teilchenbeschleuniger für bereits bestehende Trends, die zum Teil eine Umdeutung erfahren würden, sieht Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck die Corona-Pandemie. So wie die Räume einer Wohnung, beispielsweise die Küche, eine ganz neue Bedeutung und auch neue Attraktivität bekommen hätten, sei dies auch im öffentlichen Raum zu beobachten. „Was ist die Küche Heidelbergs?“, stellte er als Frage in den Raum und beantwortete sie gleich selbst: „Die Promenade in der Bahnstadt.“  Für den Baubürgermeister liegt dies an der Lage und Gestaltung der Flaniermeile: Mit dem freien Feld vor sich und der Stadt im Rücken biete sie für jeden etwas und habe einen Rhythmus.

Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum

Einig waren sich die Experten darin, dass es eine Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum geben müsse. Durch die Corona-Pandemie sei noch einmal deutlich geworden, dass der Mensch beides brauche: einen Ort, an den er sich zurückziehen und einen Ort, an dem er anderen begegnen kann. Die Stadt der Zukunft sollte eine menschenfreundliche und eine resiliente Stadt sein. Damit sie diese Aufgaben erfüllen kann, müsse sie das Leben in den Mittelpunkt stellen. Keine Monostrukturen, sondern lebendige Vielfalt mit der Natur als Vorbild heißt das Postulat der Stunde.  

Die vollständige Pressemitteilung der GGH finden Sie hier.