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​​Bahnstadt: „Halbzeit“ für die Sanierung der Güterhallen

Die Stadt Heidelberg saniert mit Kosten von rund 4,4 Millionen Euro die im Eigentum der Stadt befindlichen ehemaligen Güterhallen des früheren Heidelberger Güterbahnhofs. Derzeit ist „Halbzeit“ für die Baumaßnahme: Mit dem zweiten Bauabschnitt soll am 21. Juli 2014 begonnen werden.

Güterhalle in der Bahnstadt - Innenansicht (Foto: Rothe)

Der erste Bauabschnitt des Veranstaltungsbereiches „Halle 02“ ist dann baulich fertiggestellt und wird von den Betreibern mit dem technischen und funktionalen Equipment ausgestattet, so dass am 31. Juli die Halle 02 offiziell übergeben werden kann. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Erschließung der neuen Halle 02 über den nördlichen Teil der im Bau befindlichen Straße, die bisher über den südlichen Straßenbereich erschlossen wurde.
 
Der östliche Hallenbereich (Halle 03), der bisher für Veranstaltungen genutzt wurde, wird dann entkernt und im Rahmen des zweiten Bauabschnitt von Osten über das Gebäudeinnere erschlossen. Die hier entfernten Toiletten werden im Norden außerhalb des Gebäudes provisorisch aufgestellt, bis die WC-Kerne innerhalb des zweiten Bauabschnitts fertiggestellt sind.

227 Meter lang​

Bei dem Hallenkomplex handelt es sich um ein ca. 227 Meter langes Gebäude, das ehemalige Zollamt bildet den Abschluss der Sanierungsmaßnahmen Richtung Westen. Während der Bauarbeiten der Güterhallen, die in zwei Bauabschnitte gegliedert sind, lief parallel im Süden der erste Bauabschnitt der Grünanlage Zollhofgarten südlich des Hallenkomplexes, der sich mit Bauabschnitten im Westen fortsetzt.
Parallel zu den Arbeiten am Gebäude wird die neue Straße nördlich des Hallenkomplexes (Straße und Multifunktionsfläche) hergestellt. Im Osten wurde das Kopfgebäude abgebrochen und mittlerweile im Bereich des ehemaligen Kellers ein neuer Raum für die zukünftige Trafostation des Areals errichtet. Derzeit befindet sich die Trafostation auf dem Baufeld T1A östlich der Max-Jarecki-Straße, von wo sie wegen der dort geplanten Bebauung verlegt werden muss. Über dem Keller vor der jetzigen Kunsthalle wird eine Terrasse entstehen, die in Zukunft gastronomisch genutzt werden kann.

Zollhofgarten vor den Güterhallen (Foto: Rothe)

Neuer Bühnenturm​

Zwischen dem ehemaligen Zollamt und der Halle 02 wurde aus konstruktiven, schallschutztechnischen und funktionalen Gründen ein neuer Bühnenturm errichtet, der das Bindeglied zwischen Veranstaltungs- und Backstagebereich im ehemaligen Zollamtsgebäude darstellt.

Schalltechnische Sofortmaßnahmen

Unmittelbar nach der Projektgenehmigung vom November 2012 hatte das städtische Gebäudemanagement mit der Umsetzung der schallschutztechnischen Sofortmaßnahmen an den Güterhallen begonnen: Sämtliche Öffnungen in Richtung der neuen Bebauung wurden verschlossen, Fensteröffnungen zugemauert, Türöffnungen durch Schallschutztüren ersetzt. Ferner wurde eine neue Dachkonstruktion verbaut, die den Vorgaben des Schallschutzkonzeptes entspricht. Die Erschließung der Halle wurde auf die andere Seite in Richtung Czernyring/Hauptbahnhof verlegt.

Energetisches Konzept​

Im Zuge der Sanierung soll die bestehende Ölheizung durch einen Fernwärmeanschluss ersetzt werden. Die entsprechende Voraussetzung wird derzeit mit der Straßenbaumaßnahme im Norden geschaffen. Geheizt wird nach der Sanierung über Deckenlufterhitzer, der Heizwärmebedarf wird dann bei 53 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegen. Das Lüftungsgerät des ehemaligen Schlosskinos kann hier weiterverwendet werden, dadurch fallen keine Anschaffungs-, sondern nur Montagekosten an.

Künftig Veranstaltungen mit bis zu 1.760 Personen möglich​

Mit der Teilfertigstellung des ersten Bauabschnittes mit dem Veranstaltungsbereich 1 und dem neuen Bühnenturm wird die Nutzung durch 800 Personen im Veranstaltungsbereich 1 möglich. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme maximale Personenzahl: Veranstaltungsbereich 1: 1.200 Personen, Foyer: 100 Personen, Veranstaltungsbereich 2: 460 Personen, insgesamt: 1.760 Personen.

Sehr komplexe Baumaßnahme​

Eine solch komplexe Baumaßnahme kann nur in äußerst präziser Abstimmung zwischen den Beteiligten für Außenanlagen, Straßenbau und Hochbau durchgeführt werden und muss immer wieder dem aktuellen Bauablauf angepasst werden.

Güterhallen in der Bahnstadt​

Die Hallen sind ein zentraler Kultur- und Veranstaltungsort im neuen Stadtteil Heidelberg-Bahnstadt. Neben dem alten Bahnbetriebswerk und den Stellwerkhäuschen gehören sie zu den wenigen erhaltenen Relikten der früheren Bahnnutzung und wirken deshalb für den Stadtteil Bahnstadt in besonderer Weise identitätsstiftend. Der Heidelberger Gemeinderat hatte im November 2012 den Beschluss gefasst, dass die Hallen saniert und schalltechnisch so hergerichtet werden, dass der Betrieb als Veranstaltungsort und Treffpunkt im Stadtteil mit der benachbarten Wohn- und Gewerbenutzung verträglich abgewickelt werden kann.

Erholung im Zollhofgarten​

Auch der direkt vor den Güterhallen gelegene Zollhofgarten, das grüne Herz der Heidelberger Bahnstadt, ist ab sofort nutzbar und bietet allen Altersgruppen Spiel, Spaß, Sport und Erholung Nur in einem kleinen Teilbereich finden noch Bauarbeiten statt.

Weitere Infos

www.heidelberg-bahnstadt.de
Foto zum Download: Zollhofgarten
Foto zum Download: Güterhallen