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Spaziergang entlang des Bahnstadt-Grüns

Stadtteilverein hat zum Rundgang mit Dr. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg, eingeladen

Zu einem Spaziergang durch die Bahnstadt hatte der Stadtteilverein eingeladen, um mit Dr. Ernst Baader die Grünflächen der Bahnstadt zu besuchen. Dabei beantwortete der Leiter des Lands- und Forstamtes der Stadt Heidelberg zahlreiche Fragen der teilnehmenden Gäste.

Menschenansammlung auf einem Platz
Ideenparcours für Begrünungsflächen (Foto: Stadtteilverein Bahnstadt)

Los ging es am Gadamerplatz und den vier neuen rund 25 Jahre alten Großbäumen. Diese hatte das Ethianum der Stadt gespendet. Sie waren im April 2023 auf dem Gelände der Klinik ausgegraben und am Gadamerplatz wieder eingepflanzt worden. Warum sind die vier neuen Bäume mit Seilen befestigt? „Die Wurzeln haben sich aufgrund des neuen Wachstumsorts noch nicht richtig ausrichten können, daher müssen sie stabilisiert werden. Die sichtbaren Gurte sind mehrere Meter tief im Boden befestigt“, erklärte Dr. Baader.

Besichtigt wurde auch das sogenannte Spitze Eck gegenüber dem Langen Anger 181 bis 195. Dort sollen Bäume gepflanzt und Hügel angelegt werden. Das Areal soll auf natürliche Weise gestaltet werden. Flächen mit Bäumen und Sträuchern sollen sich dort mit Freiflächen mischen. Ziel ist es, einen naturnah gestalten Freiraum zu schaffen.

Wie an vielen Stellen in der Bahnstadt müssen die Landschaftsgärtner beim Pflanzen auch hier metertief in den Boden vordringen. Das ist aufgrund der speziellen Befestigung des Bodens im Zuge der Bahnstadt-Entwicklung nicht einfach. Damit Gebäude und Straßen dort gebaut werden konnten, wurde der Boden „gekalkt“. Dies bedeutet, dass zur Bodenstabilisierung lagenweise ein zementartiges Material eingebaut wurde. „Das macht es Pflanzen und ihren Wurzeln schwer, in untere Bodenschichten zu gelangen und sich ausreichend mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Wie fast alle Bäume in der Bahnstadt müssen sie daher über viele Jahre gut bewässert und anderweitig versorgt werden“, sagte Dr. Baader.

Auch an den Wasserbecken im Langen Anger ging es entlang. Das dritte Becken zwischen Cambridge- und Montpellierstraße soll ab Frühjahr 2024 saniert werden. Die Ausschreibung der Maßnahme soll im Herbst 2023 erfolgen, sofern die entsprechenden Haushaltsmittel im kommenden Doppelhaushalt bereitgestellt werden. Am vierten und letzten Becken des ersten Bauabschnitts sind keine Maßnahmen erforderlich, weil dieses Becken keine Filterfunktion erfüllt. Mit Blick auf den Neubau der weiteren drei Wasserbecken westlich der Pfaffengrunder Terrasse ist Anfang März 2023 das Verfahren für die Vergabe der Planungsleistung gestartet. Ein Termin für den Start der Bauarbeiten wird im Laufe dieses Jahres bekanntgegeben.