Stadt startet Pilotprojekt mit Scan-Fahrzeug ab Mitte August
Heidelberg testet als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg ein Scan-Fahrzeug zum digitalen Parkraumkontrolle – zunächst rein zu Forschungszwecken. Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg gemeinsam durchgeführt. Es ist Teil eines landesweiten Modellversuchs, der die Möglichkeiten digitaler Technologien im Parkraummanagement untersuchen soll.
Erste Kartierungsphase beginnt ab 11. August in Bahnstadt und Altstadt
Ab Montag, 11. August 2025, beginnt die erste Phase des Pilotprojekts zur digitalen Parkraumkontrolle, die sogenannte Kartierungsphase. Dann wird ein speziell ausgerüstetes Scan-Fahrzeug durch die Stadtteile Bahnstadt und Altstadt fahren. Ziel ist es, den Straßenraum zu erfassen, um eine digitale Karte der Verkehrsinfrastruktur und der aktuellen Beschilderung zu erstellen. Diese Phase dient der technischen Vorbereitung für die nachfolgende Testphase im Herbst.
Verkehrsministerium Baden-Württemberg | Leif Piechowski)
Mit der Bahnstadt wurde ein Stadtteil mit einer modernen städtebaulichen Struktur und der Möglichkeit mittels Parkscheinautomaten und App für einen bestimmten Zeitraum zu parken ausgewählt. Die Altstadt ist dagegen ein Bestandsquartier, das durch die althergebrachten Verkehrswege besondere Herausforderungen an die Befahrbarkeit des Straßenraumes stellt. Durch die Auswahl verschiedenartiger Stadtteile sollen praxisnahe Erkenntnisse für unterschiedliche Anwendungsszenarien gewonnen werden.
Technische Erprobungsphase beginnt ab 18. September
Die eigentliche Testphase beginnt ab Donnerstag, 18. September 2025. Dann wird das Fahrzeug in den beiden Stadtteilen ausführlich erprobt. Wichtig ist: Dabei, wird keine Ahndung von Parkverstößen durch die Daten des Scan-Fahrzeugs erfolgen. Die übliche Ahndung von Parkverstößen findet jedoch weiter wie gewohnt statt. Das Projekt dient ausschließlich der technischen Erprobung – es geht darum, Erfahrungen mit der digitalen Erfassung und dem Abgleich von Parkberechtigungen zu sammeln. Wichtig ist:
- Es werden nur notwendige Daten erfasst und sofort verschlüsselt (Kennzeichen, Bild des Fahrzeugs, Ort, Zeit). Das Kennzeichen wird im verschlüsselten Zustand versandt und mit der Datenbank abgeglichen. Dieser Code ist für Außenstehende nicht lesbar und schützt das Originalkennzeichen. Nur das System kann es kurzzeitig entschlüsseln – und auch das nur, solange es technisch nötig ist.
- Bilder von Personen oder privaten Bereichen – wie Hausfassaden oder Fenster – werden automatisch von einer Software unkenntlich gemacht. Diese sogenannte „Blackbox“ überdeckt sensible Bildbereiche sofort, sodass niemand darauf zu erkennen ist.
- Die Daten werden gemäß § 13 Landesmobilitätsgesetz zeitnah gelöscht. Das bedeutet: Alle erfassten Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie sie technisch für den Testbetrieb nötig sind. Danach werden sie automatisch gelöscht – ohne dass jemand darauf zugreifen kann. Bei korrektem Parken erfolgt die Löschung sofort.
- Die Datenschutzbeauftragten des Landes und der Stadt sind in das Projekt eingebunden.
Das Projekt wird am 18. September 2025 gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg vorgestellt werden. Mehr Informationen dazu erfolgen zeitnah.
Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt es hier.