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Gneisenaubrücke: Planfeststellungsbeschluss ist da

Neue Rad- und Fußwegverbindung zwischen Bahnstadt und Bergheim könnte ab Herbst gebaut werden

Eine neue Brücke zwischen der Bahnstadt und Bergheim soll das Fahrradfahren in Heidelberg künftig noch attraktiver machen: die Gneisenaubrücke. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat am 8. Mai 2019 den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau erlassen. Die Fuß- und Radwegbrücke wird künftig die Eppelheimer Straße in Fortführung der Da-Vinci-Straße mit der Gneisenaustraße verbinden und über die Gleisanlagen der Deutschen Bahn und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH führen.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck betonte: „In den kommenden Jahren wollen wir eine sichere und schnelle Radverbindung vom Heidelberger Süden und dem künftigen Quartier auf Patrick-Henry-Village bis ins Neuenheimer Feld schaffen. Die Gneisenaubrücke ist ein zentraler Bestandteil der neuen Fahrradachse. Es freut mich, dass der Planfeststellungsbeschluss nun vorliegt und wir hoffentlich im Herbst mit dem Bau beginnen können. Wir möchten mit der neuen Radverbindung viele Menschen für den Umstieg aufs Fahrrad gewinnen, den Autoverkehr entlasten und somit einen Beitrag zum Klimaschutz und für saubere Luft leisten.“
 

Die Schrägseilbrücke aus Stahl erhält einen 37 Meter hohen Pylon auf der Bergheimer Seite, an dem die Schrägseile verankert sind. Die Brücke wird 129 Meter lang sein – inklusive der beiden Rampen etwa 180 Meter. Zwischen den Geländern werden auf einer Breite von insgesamt sechs Metern getrennte Wege für Fußgänger und Radfahrer ausgewiesen. Der Gemeinderat hatte dem Bau am 14. Dezember 2017 zugestimmt.

Fertigstellung bis zum Frühjahr 2021 geplant

Die Stadt Heidelberg plant, die Bauleistungen im Juni auszuschreiben. Die Gneisenaubrücke könnte dann ab November 2019 gebaut werden. Die Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2021 vorgesehen. Die Bauarbeiten werden ohne größere Eingriffe in den Straßenverkehr erfolgen. Der Bau der Gneisenaubrücke wird mit 1,7 Millionen Euro durch das Land gefördert, die Gesamtkosten betragen rund 8,5 Millionen Euro.

Für den Bau der Brücke wurde die sanierungsbedürftige Verladerampe des ehemaligen OEG-Bahnhofs im Vorfeld bereits fachgerecht zurückgebaut. In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege erfolgt später der Teilwiederaufbau. Das Gebäude des ehemaligen OEG-Bahnhofs bleibt unverändert. Es wird derzeit vom Verein „Emmaus und Gewerkschaft“ genutzt. Während der Bauarbeiten wird die Nutzung vorübergehend nicht möglich sein. Die Stadt sucht nach einem geeigneten Ausweichquartier. Der Bolzplatz auf Bergheimer Seite und der neue barrierefreie Zugang zur OEG-Haltestelle „Gneisenaustraße“ werden in Richtung Osten verlegt.

Radverbindung über den Neckar

An die geplante Gneisenaustraße wird sich eine neue Rad- und Fußwegverbindung mit Querung über die B 37, die Vangerowstraße und den Neckar anschließen. Beide Verbindungen sind Bestandteil einer neuen Fahrradhauptachse zwischen dem Heidelberger Süden und dem Neuenheimer Feld. Die Stadt Heidelberg hatte gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg einen zweistufigen Planungswettbewerb für die Radverbindung über den Neckar ausgerufen. Alle 14 Entwürfe, darunter auch die fünf besten, können im Bürgerhaus B³ in der Bahnstadt bis Sonntag, 26. Mai 2019, besichtigt werden. Im Februar 2020 entscheidet die Jury über den Sieger-Entwurf. Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/radverbindung.

Auslegung der Planfeststellungsunterlagen

Vom 4. bis 17. Juni 2019 haben Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, die Planfeststellungsunterlagen für den Neubau der Gneisenaubrücke im Technischen Bürgeramt der Stadt Heidelberg einzusehen. Das Technische Bürgeramt im Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg-Altstadt, ist montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet.