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Vorbildliche Energiebilanz

Nachhaltigkeit & Passivhausstandard

In Sachen Nachhaltigkeit verfolgt die Bahnstadt ein ehrgeiziges Konzept: Mit Heidelbergs jüngstem Stadtteil wächst nicht weniger als eine der größten Passivhaus-Siedlungen der Welt heran. Sämtliche Gebäude im neuen Viertel werden nach dem strengen Energieeffizienz-Standard „Passivhaus“ errichtet. Der Energiebedarf bei dieser Bauweise liegt um 50 bis 80 Prozent niedriger als in herkömmlichen Wohngebäuden. Ein Energie-Monitoring in der Bahnstadt durch das Passivhaus Institut Darmstadt zeigt, dass die Vorgaben erfüllt werden: Die untersuchten Wohngebäude benötigen im Durchschnitt nur 54 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr an Fernwärme für alle Wärmeanwendungen (Heizung, Warmwasser, Verteil- und Speicherverluste) – eine CO2-Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Wärme und Stromversorgung in der Bahnstadt.
Abbildung der Luftzufuhr eines Passivhauses.

Holzheizkraftwerk liefert erneuerbare Energie

Der verbleibende Bedarf an Strom und Wärme wird ökologisch verantwortlich gedeckt: Ein Holzheizkraftwerk im angrenzenden Stadtteil Pfaffengrund versorgt die Bahnstadt per Fernwärmenetz mit 100 Prozent erneuerbarer Energie. Davon profitiert nicht nur die Umwelt. Die Bewohner der Passivhäuser sind auch weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise. In einer Umfrage zeigten sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Bahnstadt sehr zufrieden mit dem Leben im Passivhaus, mit der Raumluftqualität und den Raumtemperaturen im Winter.

„Smarte“ Stromzähler haben den Energieverbrauch im Blick

Im Sinne der Energieeffizienz sind zudem die Bahnstadt-Haushalte flächendeckend mit intelligenten Stromzählern, sogenannten Smart-Metern, ausgestattet, die kontinuierlich über den Energieverbrauch und die anfallenden Kosten informieren. Die Stadt Heidelberg hat darüber hinaus für alle Bewohnerinnen und Bewohner, Investoren und Planer in der Bahnstadt ein Stromsparkonzept entwickelt, das die Stromeffizienz im Viertel erhöhen soll. Das Konzept kann sowohl in der Bauplanung als auch in der späteren Nutzung angewendet werden.

Ein weiterer Baustein in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist das Straßenbeleuchtungs-Konzept in dem neuen Viertel: LED-Leuchten und ein Telemanagementsystem, mit dem die Beleuchtung dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden kann, sorgen auch in diesem Bereich für einen vergleichsweise geringen Energiebedarf. 

Neues Zuhause für die Mauereidechsen

Zum Nachhaltigkeitskonzept gehört auch der verantwortliche Flächenverbrauch: Ganz bewusst wird auf die Nutzung ökologisch wertvoller Außenbereichsflächen verzichtet. Nicht zuletzt spielt auch der Artenschutz in der Bahnstadt eine wichtige Rolle: Rund 3.500 Zaun- und Mauereidechsen wurden zu Beginn der Bauarbeiten in eigens für sie geschaffene neue Lebensräume und Trockensteinmauern am Rande des Areals umgesiedelt. Da im Zuge weiterer Bautätigkeit erneut Umsiedlungen nötig werden, entstehen nun neue Ausgleichsflächen in der Nähe des Tankturms, die den Eidechsen als Lebensraum dienen sollen.

Kontakt Umweltamt

Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
Prinz-Carl, Kornmarkt 1
69117 Heidelberg

Telefon: 06221 58-18000 und 58-18010
E-Mail: umweltamt@heidelberg.de

Mehr zum Thema auch auf www.bahnstadtpfad-heidelberg.de

Die Stadt Heidelberg hat im Rahmen der Städtebauförderung insgesamt 15,9 Millionen Euro an Fördermittel von Bund und Land für die Entwicklung der Bahnstadt erhalten.

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