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Vom Hauptbahnhof in die Bahnstadt

Europaplatz

Südlich des Hauptbahnhofes zwischen dem Querbahnsteig und dem Czernyring entsteht in zentraler Lage ein belebtes Quartier mit einem öffentlichen Platz und fünf Gebäuden. Entwickelt wird das Projekt von der Gustav Zech Stiftung nach den Plänen des Berliner Büros Winking Froh Architekten, mit denen sie 2017 den Wettbewerb zur Bebauung des Bahnhofsvorplatzes Süd gewonnen hatte. Insgesamt werden etwa 300 Millionen Euro investiert, um ein städtebauliches Meisterstück zu schaffen, das – wie für die Bahnstadt üblich – in Passivhausbauweise errichtet wird. 

Anfang September 2023 sind die ersten Mieterinnen und Mieter in die über 100 Mietwohnungen des Wohn- und Geschäftshauses auf dem Baufeld am Czernyring gegenüber des Wasserturms eingezogen. Die 1- bis 5-Zimmerwohnungen entstehen in den Größen von 35 bis 125 Quadratmetern. Rund 30 Wohnungen mit insgesamt 1.582 Quadratmetern Wohnfläche werden als geförderte 1- bis 3 -Zimmerwohnungen zwischen 30 bis etwa 79 Quadratmeter Wohnfläche angeboten für 67 Prozent der ortsüblichen Miete.
 

Visualisierung des neuen Europaplatzes mit Blick auf das künftige Konferenzzentrum. (Quelle: POLA Landschaftsarchitekten)

Bürgerbeteiligung

Die Bürgerinnen und Bürger sind von Beginn an in die Planungen eingebunden: Bei einer Beteiligungsveranstaltung im Oktober 2016 wurden zunächst Ideen und Vorschläge zu den Themen „Vernetzung“, „Platzgestaltung“ sowie „Nutzungen und Erschließung“ gesammelt. Die Anregungen flossen in die Ausarbeitung der Aufgabenstellung für den Wettbewerb ein.

Im Mai 2018 wurde nun das Büro POLA Landschaftsarchitekten aus Berlin als erster Preisträger beim freiraumplanerischen Wettbewerb zur Gestaltung des Europaplatzes in der Heidelberger Bahnstadt ausgezeichnet. Eine Jury hat den Entwurf unter 24 eingereichten Arbeiten ausgewählt.

Attraktiver Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität

Der erste Preis sieht südlich des Hauptbahnhofs zwischen Querbahnsteig und dem geplanten neuen Konferenzzentrum am Czernyring einen attraktiven Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität vor. Er soll als „urbaner Schmuckplatz“ wahrgenommen werden – mit locker angeordneten Bäumen auf Schmuckbeeten und Rasenkissen. Seine Lebendigkeit erhält der Platz durch eine belebte Erdgeschosszone mit Außengastronomie, Sitzgelegenheiten und weiteren Aufenthaltsmöglichkeiten. Über eine auf dem Platz liegende Rampe gelangen Radfahrer in die Tiefgarage, in der knapp 1.900 Fahrrad-Stellplätze vorgesehen sind. 

Baubeginn im Oktober 2019

Die Gustav Zech Stiftung hat im Oktober 2019 mit dem Bau begonnen. Nach der Einrichtung der Baustelle geht es zunächst an den Erdaushub, um Raum für die geplante zweigeschossige Tiefgarage, die neben den Fahrradstellplätzen auch Platz für rund 750 Autos bietet. Etwa 160 Stellplätze für Autos können öffentlich genutzt werden. 

Im Anschluss soll auch der dazwischenliegende Europaplatz, auf gleicher Höhe mit dem Querbahnsteig und dem Czernyring, weitgehend realisiert werden. Das übernimmt die Stadt Heidelberg. Der Europaplatz umfasst gemeinsam mit den weiteren Außenflächen im Quartier rund 11.000 Quadratmeter. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche des Universitätsplatzes. Geplant sind dort locker angeordnete Bäume auf Schmuckbeeten sowie eine attraktive Erdgeschosszone mit Außengastronomie, Sitzgelegenheiten und weiteren Aufenthaltsmöglichkeiten.

Webcams auf den Europaplatz

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